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Die Kraft der Selbstreflexion

"Ein Leben ohne ständiges Fragen und Reflexion ist ein verschwendetes Leben." — Sokrates 

Wer möchte ich sein?

Was für ein Mensch möchte ich sein? Welche Qualitäten möchte ich in die Welt ausstrahlen? Und wie spiegeln meine Handlungen, Worte und Gewohnheiten diese Absichten in meinem täglichen Leben wider?

Diese Fragen bilden die Grundlage meiner Selbstreflexionspraxis – eine Praxis, die mein Leben auf eine Weise geformt hat, die Worte kaum beschreiben können. Tugenden dienen als leitende Prinzipien, und sie sind nicht exklusiv für Prana-Heilung und Arhatic Yoga; sie sind in allen Religionen und ernsthaften spirituellen Traditionen verankert. Wie bereits erwähnt, dienen Tugenden als Kompass, doch das Leben ist oft komplex und Herausforderungen sind einzigartig – sie erfordern tiefere Einsichten, Reflexion und mentale Verarbeitung.

Nehmen wir zum Beispiel die Tugend der liebenden Güte: hilfsbereit, höflich und zuvorkommend zu sein. Wie zeigt sich diese Tugend, wenn Unrecht geschieht? Nehmen wir an, eine Regierung oder eine Organisation setzt eine Politik durch, die Tausenden unschuldigen Zivilisten schweren körperlichen Schaden zufügt. Ist es dann freundlich, aus Angst vor gesellschaftlicher Ausgrenzung oder negativen Etikettierungen zu schweigen? Ist unser Nichtstun möglicherweise sogar schädlich? Und falls wir uns entscheiden zu sprechen oder zu handeln, wie können wir dies auf eine Weise tun, die hilfreich ist und nicht noch mehr Trennung oder Hass erzeugt?

Es gibt darauf keine universelle Antwort. Jede Situation ist unterschiedlich, unsere Positionen und unser Einfluss sind verschieden und erfordern eine sorgfältige Reflexion.

Immer wieder kehre ich zu meinen Ausgangsfragen zurück: Wer möchte ich sein? Wie manifestieren sich meine Worte, Gedanken und Handlungen in der Welt um mich herum?

 

Selbstreflexion in einer hektischen Welt

Unsere moderne Welt ist hektisch. Die technologische Revolution hat uns einerseits mehr Unabhängigkeit geschenkt, andererseits aber auch das Lebenstempo enorm beschleunigt. Unsere Gedanken werden ständig mit Informationen, Reizen und einer langen To-do-Liste überflutet. Der Schlüssel zu einer bewussten Reflexionspraxis ist das Verlangsamen und das Schaffen von Raum – sowohl physisch als auch mental.

Als ich mit dem Meditieren begann, fand ich großen Frieden in der Praxis. So sehr, dass ich auf meiner Heimfahrt von der Universität oft in völliger Stille blieb – lauschend, meinen Tag reflektierend und über das Leben sowie meinen tieferen Lebenszweck nachdenkend. In dieser Zeit wurde ich mir meiner eigenen Muster bewusster, doch es fehlten mir damals die Werkzeuge – und wahrscheinlich auch die nötige Reife –, um sie auf sanfte Weise zu verändern.

Selbstreflexion bedeutet nicht nur, sich eines Musters bewusst zu werden – auch wenn dies ein entscheidender Schritt ist –, sondern auch, aktiv daran zu arbeiten, es zu verändern.

"Ein spirituelles Sprichwort besagt: Wiederholte heilsame Gedanken und Gefühle resultieren in guten Taten; aus wiederholten guten Taten wird irgendwann eine Tugend.” - Master Choa Kok Sui Om Mani Padme Hum Seite 154

Das Erlernen von Psycho-Prana im Jahr 2006 war ein Wendepunkt. Es gab mir die Werkzeuge, um alte Tendenzen zu transformieren. Ich erinnere mich noch lebhaft an meine erste Indienreise 2006, als ich meine Schwester in Auroville besuchte. An einem Nachmittag gingen wir zur Matrimandir, und während die Gruppe durch die verschiedenen Räume ging, fühlte ich mich nach draußen gezogen. Ich setzte mich unter den großen Banyanbaum neben dem Tempel und praktizierte etwa 45 Minuten lang Selbstreflexion mit der „Leinwand-Technik“. Als ich aufstand, fühlte ich mich leicht, freudig, ganzheitlich und im Frieden – es war einfach wundervoll! Die emotionalen Tendenzen, die mich zuvor belastet hatten, erschienen mir plötzlich nur noch wie vage Erinnerungen. Diese Erfahrung festigte mein Vertrauen in diese Praxis und ihre tiefgreifenden Vorteile.

 

Eine Lektion in Demut

Eine Zugreise nach Hofgut Rineck konfrontierte mich mit meinen unbewussten Vorurteilen. Ich hatte eine einstündige Wartezeit am Hamburger Hauptbahnhof. Während ich auf meinen Zug wartete, näherte sich mir ein Mann. Er wirkte drogenabhängig und ungepflegt. Ich fühlte mich abgestoßen von seiner Präsenz. Er bat mich um Geld, und aus Angst, dass er es für Drogen verwenden würde, log ich und sagte: „Ich habe kein Bargeld bei mir.“

Er ging weg, und sofort überkam mich ein Unbehagen. Schuldgefühle setzten ein. Zum Glück hatte ich eine sechs Stunden lange Zugfahrt vor mir, die ich für eine intensive Reflexion über diese Begegnung nutzte. Während ich mich mit diesen unangenehmen Gefühlen auseinandersetzte, tauchten verschiedene Erkenntnisse auf.

Zunächst verspürte ich den Drang zur Ablenkung; ich empfand die Situation als peinlich, und sie bewusst zu betrachten, war schmerzhaft. Doch ich blieb beharrlich und kehrte immer wieder zu dem Thema zurück. Schließlich wurde mir ein unterschwelliger, aber realer Sinn von Überlegenheit bewusst – eine subtile Vorstellung, dass dieser Mann „weniger wert“ sei als ich.

Ich stellte mir erneut meine fundamentale Reflexionsfrage: Möchte ich diese Person sein?

Meine Antwort war ein klares Nein! Auf einer fundamentalen Ebene teilen wir alle dieselben Emotionen, sehnen uns nach ähnlichen Bedürfnissen, bluten dasselbe Blut und atmen dieselbe Luft. Ich möchte meinen Mitmenschen auf Augenhöhe begegnen und bin nicht in der Position, über die Entwicklung anderer zu urteilen.

Durch weitere Selbstbefragung wurde mir zusätzlich bewusst, dass ich andere Optionen gehabt hätte, anstatt ihm Geld zu geben – ich hätte ihm zum Beispiel ein Sandwich kaufen können. Nach dieser Reflexion bekräftigte ich meine Absicht, Demut, Großzügigkeit und Hilfsbereitschaft aktiv zu praktizieren.

“Der Schlüssel liegt demzufolge nicht darin, sich schuldig zu fühlen, sondern sich fest vorzunehmen, eine positive Projektion des eigenen Handelns zu kreieren.” - Master Choa Kok Sui Om Mani Palme Hum Seite 156

Das Leben bietet uns immer wieder Gelegenheiten zur Weiterentwicklung, und etwa sechs Monate später wurde mir eine weitere Möglichkeit gegeben – erneut auf meinem Weg nach Rineck. Diesmal hatte ich einen Zwischenstopp in Harburg. Während ich auf dem Bahnsteig wartete, kam ein Mann auf mich zu, der stark nach Alkohol roch – und es war erst 10:30 Uhr morgens. Er bat mich um Geld. Ich hielt inne, reflektierte und erinnerte mich an meine vorherige Erfahrung und die Affirmationen, die ich mir vorgenommen hatte. Anstatt sofort Nein zu sagen, fragte ich ihn, ob er hungrig sei und ob ich ihm ein Sandwich kaufen könne. Er sah überrascht aus, stimmte aber zu und erklärte, dass er noch nicht gefrühstückt hatte.

Während wir zum Imbiss gingen, unterhielten wir uns, und nach und nach begann er, sich zu öffnen. Er erzählte mir, dass er seine Arbeit im Hamburger Hafen aufgrund einer schweren Rückenverletzung verloren hatte. Obwohl er staatliche Unterstützung erhielt, reichte das Geld gerade so, um die Miete zu bezahlen, und er wartete darauf, dass die letzten Formalitäten erledigt wurden, um weitere finanzielle Hilfe zu erhalten.

Am Kiosk schaute ich ihn an und fragte: „Fischbrötchen?“ Er zögerte kurz, bemerkte, wie teuer sie geworden waren, und meinte, ich müsse ihm das nicht kaufen. Aber ich bestand darauf. Wir unterhielten uns weiter, und es wurde deutlich, dass der Verlust seines Jobs sein Selbstwertgefühl stark beeinträchtigt hatte. So früh am Morgen zu trinken, war für ihn eine Möglichkeit, den Schmerz zu betäuben. Als mein Zug kam, wünschte ich ihm alles Gute, überreichte ihm noch etwas Geld und verabschiedete mich.

Als ich meinen Platz fand, dachte ich über das nach, was gerade passiert war. Ich fühlte mich ganz normal – vollständig. Da war kein Gefühl der Selbstbeweihräucherung, kein „Schaut her, wie gut ich bin.“ Nur eine ruhige, natürliche Empfindung, dass dies einfach die Art ist, wie man einen anderen Menschen behandeln sollte.

“Man wird nicht dadurch erleuchtet, daß man sich Lichtgestalten vorstellt, sondern durch Bewusstmachung der Dunkelheit” — Carl Jung Psychologie und Alchemie Seite 335

 

Fragen zur Selbstreflexion

Diese Praxis der Selbstreflexion ist etwas, womit viele von uns kämpfen – mich eingeschlossen. Ich hoffe, dass dieser Artikel Licht auf diesen Prozess wirft und dich dazu inspiriert, dir regelmäßig Zeit für Selbstreflexion zu nehmen. Verlangsame dein Tempo. Setze dich in Stille. Setze dich mit den unangenehmen, manchmal peinlichen Gefühlen und Erkenntnissen auseinander. Mache einen Spaziergang im Wald. Frage dich:

• Wie fühle ich mich?

• Was wollen mir diese Gefühle sagen?

• Wie offenbart und spiegelt mir das Leben meine unbewussten Tendenzen?

• Welche Qualitäten möchte ich kultivieren, und wie kann ich sie in meinem Leben manifestieren?

• Haben meine Worte, Emotionen und Handlungen heute mit diesen Qualitäten übereingestimmt?

 

Selbstreflexion & Prana-Heilung

Unsere ungelösten emotionalen Belastungen, Traumata, mentalen Ungleichgewichte und überwältigenden Erfahrungen können die eigentliche Ursache unserer Beschwerden sein. Sie führen zu gestauter Energie und dysfunktionalen Chakren. Selbstreflexion kann ein großartiges Werkzeug sein, um diese tief verwurzelten Tendenzen aufzudecken. Prana-Heilung kann dann gezielt und bewusst eingesetzt werden, um diese Tendenzen aufzulösen.

“Hat ein Leiden einen emotional Ursprung, darf der Heiler nicht nur die Pranaheilmethode anwenden, sondern er muß auch eine pyschologische Beratung vornehmen. Man sollte dem Patienten in diesem Fall empfehlen, einen Kurs über Persönlichkeitsschulung zu besuchen und regelmäßig zu meditativeren, damit er die nötige Hilfe findet, um seine negativen emotionalen Tendenzen zu überwinden” - Master Choa Kok Sui Grundlagen des Pranaheilens Seite 33

Kontakt

Up de Hoge Luft 11a,
21244 Buchholz

Handy: +49 1577 7748 127
E-Mail: christopherlbillings@gmail.com

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